Wissenschaft für Unabhängigkeit im Alter

Die ETH Zürich beteiligt sich am neuen EU-Grossforschungsvorhaben ?EIT Health?. In dem Projekt suchen mehr als 140 europ?ische Unternehmen und Forschungsinstitutionen L?sungen für Probleme im Bereich Gesundheit und Altern.

Symbolbild
Mit Informationen und Technologien Menschen helfen, im Alter l?nger unabh?ngig zu sein, ist eines der Ziele des Projekts ?EIT Health?. (Bild: iStockphoto)

Das Europ?ische Institut für Innovation und Technologie (EIT) gab vergangene Woche grünes Licht für ein Grossprojekt zur F?rderung der angewandten Forschung im Bereich ?Gesundes Leben und aktives Altern?. An dem ?EIT Health? genannten Projekt ist die ETH Zürich als assoziierte Partnerin beteiligt. Insgesamt werden darin voraussichtlich ab Mitte 2015 mehr als 140 europ?ische Unternehmen und Forschungsinstitutionen zusammenarbeiten. Weitere Partner aus der Schweiz sind die EPFL und Nestlé.

Das Projekt EIT Health wird über das EU-Forschungsprogramm ?Horizon 2020? finanziert – mit insgesamt zwei Milliarden Euro über die n?chsten sieben Jahre. Damit ist es eine der weltweit gr?ssten ?ffentlichen Forschungsanstrengungen im Gesundheitsbereich. Schwerpunkte seien chronische Leiden wie viele kardiovaskul?re und neurologische Krankheiten, Krebs und Diabetes, sagt Wolfgang Knecht, einer der beiden Koordinatoren der ETH Zürich für EIT Health und Gesch?ftsführer des Zentrums für Neurowissenschaften Zürich. Zweiter ETH-Koordinator für das Projekt ist Robert Riener, Professor für Sensomotorische Systeme.

Translationale Forschung

Das Grossprojekt befasst sich allerdings nicht nur mit der Erforschung dieser Krankheiten. Vielmehr geht es um Forschung an der Schnittstelle zu klinischen, technologischen und wirtschaftlichen Anwendungen. Ziel ist, Produkte und Dienstleistungen zur Marktreife zu führen. Indem das Projekt Fragen angeht wie ?Wie kann man im Alter weiterhin ein selbstst?ndiges Leben führen??, m?chte es unter anderem mit Informationen und Technologien Menschen helfen, im Alter l?nger unabh?ngig zu sein. Dies spare letztlich auch Gesundheitskosten, so Knecht.

Die konkreten Teilprojekte sollen im kommenden Jahr ausgeschrieben werden. ETH-Wissenschaftler k?nnen sich dann dafür bewerben. Ein internationaler Ausschuss wird darüber befinden. ?Die ETH Zürich wird ihre hervorragenden Kompetenzen in den Bereichen Ern?hrungswissenschaften, Bewegungswissenschaften, Neurowissenschaften, Robotik, Informatik, Medizintechnik, pharmazeutische Wissenschaften, Krebs- und Stoffwechselforschung sowie personalisierte Medizin in EIT Health einbringen k?nnen?, ist Knecht überzeugt.

EIT Health ist als sogenannte Wissens- und Innovationsgemeinschaft (Knowledge and Innovation Community, KIC) aufgebaut. Das EIT unterh?lt bereits drei solcher KICs. An einem KIC-Projekt im Bereich Klimaschutz und Anpassungen an den Klimawandel (Climate-KIC) ist die ETH Zürich ebenfalls beteiligt. Letzte Woche kündete das EIT KIC-Projekt Nummer vier und fünf an (beim fünften handelt es sich um eines im Bereich Rohstoffe).

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