Ein turbulentes Jahr

Das Coronavirus hat die Arbeit und die Lehre an der ETH Zürich auf den Kopf gestellt. Wir haben ETH-Angeh?rige vor der zweiten Welle gefragt, wie sie dieses besondere Jahr bisher erlebt haben und welche Hoffnungen sie hegen.

Die Fotos entstanden vor der generellen Maskenpflicht auf den Arealen der ETH Zu?rich.

Mariasole Agazzi, Bachelorstudentin Interdisziplin?re Naturwissenschaften

?Mir wurde klar, dass es gerade in diesen schwierigen Zeiten entscheidend ist, die Menschen von Angesicht zu Angesicht zu sehen. Ich hoffe, wir lernen aus dieser Krise, all die sozialen Kontakte zu sch?tzen, die uns am Leben erhalten.?

Alfred K?pf, Dozent Patentrecht, D-CHAB

?Zuerst war ich skeptisch, ob Home-Office in dieser Gr?ssenordnung funktioniert. Ich habe gemerkt, dass es sowohl technisch als auch von der Motivation her m?glich ist. Aber der pers?nliche Kontakt fehlt – es gibt keine spontanen Gespr?che, man erf?hrt kaum noch Privates. Das ist eine Herausforderung.?

Elise Nardin, Mitarbeiterin Stab Pr?sident, International Affairs

?In diesem Jahr kann man nicht wirklich an Ferien denken. Darum ist es mir wichtig, mich über die kleinen Dinge zu freuen: gute Gespr?che mit Freunden, die Sonne oder ein tolles Buch. Ich wünsche mir, meine Schwester in Paris bald wieder besuchen zu k?nnen, ohne in die Quarant?ne gehen zu müssen. Schliesslich m?chte ich gesund bleiben.?

Jan Richner, Doktorand Technologie- und Innovationsmanagement

?Im Home-Office hatte ich weniger Kontakt mit Arbeitskollegen. Das war eine Umstellung für meine Arbeitsbeziehungen. Ich hoffe, dass ich n?chstes Jahr meine Experimente trotz Pandemie erfolgreich durchführen kann. Ausserdem m?chte ich im Ausland einen Forschungsaufenthalt und eine Summerschool absolvieren.?

Andreas la Roi, Mitarbeiter E-Publishing, ETH-Bibliothek

?Im Home-Office ist es schwierig, sich spontan mit Leuten auszutauschen. Dafür freut man sich umso mehr über aktive Kontaktaufnahmen von Kolleginnen und Kollegen. So habe ich gemerkt, wer mir wichtig ist und wer sich auch um mich kümmert. Das finde ich wertvoll.?

Jungwon Lim, Masterstudentin Physik

?Ich komme aus Korea und war nicht mehr zu Hause, seit ich vor anderthalb Jahren in die Schweiz kam. Das ist eine ziemlich lange Zeit. Ich freue mich sehr, meine Familie wiederzusehen, und hoffe, sie bald besuchen zu k?nnen.?

Christoph Grab, Professor fu?r Teilchen- und Astrophysik, D-PHYS

?Technisch funktionierte die Umstellung auf Fernunterricht problemlos, doch fu?r mich lebt die Ausbildung von der pers?nlichen Interaktion. Es fehlt mir, die Reaktionen der Studierenden zu sehen, und es ist schwierig, den Enthusiasmus fu?r den Lehrinhalt online zu vermitteln. Deshalb hoffe ich, dass bald wieder mehr Interaktion m?glich ist.?

Sylvain Petitgirard, Oberassistent D-ERDW

?Ich habe dieses Jahr die Vorteile des Homeoffice sch?tzen gelernt. Besonders w?hrend des Lockdowns konnte ich mich besser auf meine Arbeit konzentrieren und hatte mehr Zeit fu?r Reflexion. Fu?r n?chstes Jahr wu?nsche ich mir, dass die Pandemie vorbei ist. Ich wollte dieses Jahr heiraten, aber das mussten wir absagen. Ich hoffe, es klappt n?chsten Sommer.?

Meike Akveld, Dozentin Mathematik, D-MATH

?Es ist sch?n zu sehen, dass alle besondere Anstrengungen unternehmen, um mit dieser schwierigen Situation umgehen zu k?nnen. Die Studierenden bringen mehr Motivation auf und die Hilfsassistentinnen und -assistenten leisten zus?tzliche Arbeit. Alle ziehen an einem Strang, trotz der negativen Umst?nde. Das ist super.?

Dieser Beitrag stammt aus der aktuellen Ausgabe des ETH-??Magazins ?life?.

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