Wissen greifbar gemacht: Medizinstudierende bauen Exoskelette

Im f¨¹nft?gigen Blockkurs ?Medizintechnik 2? der ETH-Professoren Roger Gassert und Olivier Lambercy entwickeln Studierende in kleinen Teams von Grund auf einen Greifer f¨¹r ein Ellbogen-Exoskelett. Sie wenden dabei ihr Grundlagenwissen aus dem vorhergehenden Kurs an.

Der Blockkurs setzt auf ein forsches Tempo, die Intensit?t soll das Engagement der Studierenden zus?tzlich f?rdern. Um 18.00 Uhr am ersten Tag liefern die soeben gebildeten Teams bereits einen Projektplan ab, am Tag darauf die ersten 3D-Visualisierungen. Die Studierenden ¨¹bernehmen die Rollen von Spezialisten f¨¹r Entwurf und Prototypenbau, Programmierung, Elektronik und Sensoren, Nutzerevaluation und -pr?sentation oder als Gruppenleiter:innen. Am Freitag Vormittag pr?sentieren die Teams ihre Greifer.

Dazwischen gibt es Inputs zu Design und Prototyping, Innovation, Elektronik und Sensorik aber auch Vortr?ge von Medizinaltechnik-Firmen und Gespr?che mit Menschen mit Behinderungen. Durch diese sollen die Studierenden lernen, sich konsequent an den Bed¨¹rfnissen der Nutzer zu orientieren. Unterst¨¹tzung erhalten sie beim Umgang mit dem Lasercutter, 3D-Druckern, beim L?ten und f¨¹r die Grundlagen beim Zusammenbau der Mechanik ¨C und durch die Mentor:innen, die immer f¨¹r Fragen vor Ort sind.

Der Kurs endet mit einem Wettkampf, bei welchem die Teams mit ihren Greifern allt?gliche Aufgaben erledigen m¨¹ssen. Das Format ist inspiriert vom Cybathlon, dem internationalen Wettkampf, bei welchem sich Menschen mit Behinderungen mit Assistenzsystemen in verschiedenen Disziplinen messen.

Zusammen mit der Pr?sentation fungiert der Wettkampf als Leistungsnachweis. Er erm?glicht durch den direkten Vergleich mit den anderen Teams aber auch eine Selbsteinsch?tzung und hat dadurch selbst einen grossen Lerneffekt.

Neben der intensiven Lernerfahrung liegt den Kursmachern am Herzen, bei den k¨¹nftigen ?rztinnen und ?rzte Interesse f¨¹r die Ingenieurwissenschaften zu wecken und Zusammenarbeit mit Ingenieuren zu f?rdern.

Die Konferenz des Lehrk?rpers lobt das Projekt besonders f¨¹r die Idee, Medizinstudierende mit einer technischen Praxisaufgabe zu fordern und f¨¹r seine hohe Intensit?t.