Hilfe bei Krankheit, Unfall und persönlichen Krisen
Im Arbeitsleben k?nnen unvorhergesehene Herausforderungen auftreten, sei es durch gesundheitliche Einschr?nkungen, Unf?lle oder pers?nliche Krisen. Die Fachstelle Case Management der ETH Zürich unterstützt Sie in solchen schwierigen Lebenssituationen, um eine Rückkehr in den Arbeitsalltag zu erleichtern oder alternative Wege zu erkunden.
Die Fachstelle Case Management bietet für betroffene Mitarbeitende und ihre vorgesetzten Personen aktive und systematische Begleitung. Ziel ist der Wiederaufbau und Erhalt der Arbeitsf?higkeit sowie eine Reintegration ins Berufsleben.
Hilfe und Unterstützung für Mitarbeitende
Wenn Sie sich aufgrund von gesundheitlichen Einschr?nkungen, einem Unfall oder pers?nlichen Herausforderungen in einer belastenden Situation befinden, sind Sie nicht allein. Wir verstehen, dass solche Zeiten schwierig sein k?nnen und bieten Ihnen umfassende Unterstützung durch unser Case Management.
Unser Ziel ist es, gemeinsam mit Ihnen L?sungen zu entwickeln, die Ihre Rückkehr an den Arbeitsplatz erleichtern oder alternative Wege aufzeigen, falls eine direkte Wiedereingliederung nicht m?glich ist. Wir sind hier, um Ihnen zu helfen, Ihre berufliche und pers?nliche Stabilit?t wiederherzustellen.
Ablauf des Case Managements
Um Ihnen einen klaren ?berblick zu geben, wie der Case Management-Prozess abl?uft, haben wir die einzelnen Schritte für Sie zusammengefasst:
Ihre vorgesetzte Person ist Ihre erste Ansprechperson. Sie setzt sich mit uns in Verbindung, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Bei Bedarf k?nnen Sie sich auch direkt bei uns oder bei Ihrer HR Beraterin oder Ihrem HR Berater melden. Wichtig ist, dass Sie den Schritt machen, sobald Sie das Gefühl haben, dass Sie Hilfe ben?tigen.
Es ist auch m?glich, dass wir vom Case Management für ein Gespr?ch auf Sie zukommen. Dies passiert frühestens nach 30 Tagen Arbeitsunf?higkeit.
Nach dem ersten Gespr?ch prüfen wir, ob das Case Management für Sie das passende Angebot ist. Sollte dies zutreffen, kl?ren wir intern ab, welche Person Ihr:e Case Manager:in wird. Es ist m?glich, dass Ihnen eine externe Case Managerin oder ein externer Case Manager aus unserem Partnernetzwerk zugewiesen wird.
Es geht nun darum, gemeinsam zu ermitteln, welche Unterstützung Sie ben?tigen. Ihr:e Case Manager:in bespricht mit Ihnen in einem pers?nlichen Assessment-Gespr?ch Ihre Lebensbereiche (Gesundheit, Soziales, Beruf, Privates). Zudem werden Ihre Bedürfnisse und Ihre Mitwirkung, wie auch m?gliche Barrieren für die Rückkehr an Ihren Arbeitsplatz gemeinsam gekl?rt. Für eine umfassende Situationsanalyse kontaktiert die oder der Case Manager:in Ihre vorgesetzte Person und bei Bedarf auch Ihre:n HR Partner:in.
Dieses Gespr?ch ist vertraulich und wird individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt. Sie bestimmen, welche Informationen wir mit welchen Personen teilen dürfen.
Basierend auf dem Assessment-Gespr?ch definieren Sie gemeinsam mit Ihrer Case Managerin oder Ihrem Case Manager Ziele für die weitere Zusammenarbeit und erarbeiten einen Plan, der auf Ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Dieser kann eine Vielzahl von Massnahmen umfassen, wie z. B. pers?nliche Beratung, Vermittlung von Gesundheitsdiensten, Unterstützung bei der Anpassung Ihres Arbeitsplatzes, Einholen von wichtigen medizinischen Informationen oder die Planung eines ersten ?Roundtable-Gespr?chs?, um mit allen involvierten Personen und Stellen die Situation im Detail zu besprechen. Auch ein regelm?ssiger Austausch mit Ihrer Case Managerin oder Ihrem Case Manager wird vereinbart, um sicherzustellen, dass Sie die ben?tigte Unterstützung erhalten und sich positiv entwickeln k?nnen.
Unser Ziel ist es, Ihnen die bestm?gliche Unterstützung zu bieten, damit Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren k?nnen: Ihre Gesundheit.
Wir begleiten Sie kontinuierlich, passen den Unterstützungsplan bei Bedarf an und stehen Ihnen als verl?ssliche:r Partner:in zur Seite, bis eine nachhaltige L?sung gefunden ist.
Um Ihre Rückkehr an den Arbeitsplatz oder n?tige berufliche Anpassungen für Sie m?glichst erfolgreich zu planen, werden sp?testens jetzt Ihre vorgesetzte Person sowie die oder der HR Partner:in einbezogen. Wir unterstützen Sie bei Bedarf auch bei der Vorbereitung auf herausfordernde Gespr?che.
Sollten wichtige Behandlungen oder Massnahmen für Sie noch nicht aktiviert sein, helfen wir Ihnen, diese anzumelden. Ihr:e Case Manager:in übernimmt in administrativen Belangen eine vermittelnde Funktion zwischen Ihnen und den involvierten Sozialversicherungen (SUVA, IV) und zieht diese Stellen für Gespr?che bei. Bei Bedarf und falls Sie einverstanden sind, tritt Ihr:e Case Manager:in auch in Kontakt mit Ihren ?rzt:innen oder Therapeut:innen.
Nach Ihrer erfolgreichen Reintegration, sp?testens jedoch nach Ende der gesetzlichen Lohnfortzahlung, erfolgt der Abschluss der Zusammenarbeit mit Ihrer Case Managerin oder Ihrem Case Manager. In einem Abschlussgespr?ch evaluieren wir gemeinsam das Ergebnis anhand der gesetzten Ziele. Allenfalls sind auch die oder der HR Partner:in sowie Ihre vorgesetzte Person beim Abschlussgespr?ch anwesend. Gerne geben wir Ihnen Adressen und Tipps zu den weiterführenden Beratungsangeboten ausserhalb der ETH Zürich.
Unterstützung für Führungskr?fte
Als Führungskraft tragen Sie eine entscheidende Verantwortung für das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeitenden. Ihre Rolle als Führungskraft im Case Management-Prozess ist von zentraler Bedeutung. Sie sind oft der erste Kontaktpunkt für Ihre Mitarbeitenden und k?nnen entscheidend dazu beitragen, frühzeitig Unterstützung zu bieten. Bitte reagieren Sie deshalb umgehend, sollte eines Ihrer Teammitglieder wiederkehrend ausfallen, eine reduzierte Arbeitsleistung erbringen oder gesundheitlich belastet sein.
Vorgehen und Verantwortlichkeiten
Das Case Management der ETH Zürich bietet die n?tige Unterstützung, um gesundheitliche Einschr?nkungen oder pers?nliche Krisen Ihrer Teammitglieder frühzeitig zu erkennen und professionell darauf zu reagieren. Dabei liegt der Fokus darauf, die Gesundheit und Arbeitsf?higkeit Ihrer Mitarbeitenden zu f?rdern und gleichzeitig ein positives und unterstützendes Arbeitsumfeld zu schaffen.
Als Führungskraft sollten Sie wachsam sein und Anzeichen von gesundheitlichen Einschr?nkungen oder pers?nlichen Schwierigkeiten bei Ihren Mitarbeitenden erkennen. Dazu geh?ren z. B. h?ufige Fehlzeiten, verminderte Leistungsf?higkeit, ungew?hnliches Verhalten oder direkte ?usserungen über Belastungen. Indem Sie solche Anzeichen frühzeitig wahrnehmen, k?nnen Sie schnell handeln und Unterstützung anbieten.
Der Umgang mit betroffenen Mitarbeitenden erfordert Einfühlungsverm?gen und Fingerspitzengefühl. Führen Sie ein vertrauliches Gespr?ch, in dem Sie Ihre Beobachtungen mitteilen und Unterstützung anbieten. H?ren Sie aktiv zu und zeigen Sie Verst?ndnis für die Situation des Mitarbeitenden. Auf Leadership in Practice finden Sie wertvolle Ressourcen, um diese Gespr?che erfolgreich zu gestalten und die richtigen Worte zu finden.
Sobald Sie feststellen, dass ein:e Mitarbeiter:in Unterstützung ben?tigt, sollten Sie das Case Management einbinden. Es ist wichtig, dass Sie diesen Schritt frühzeitig unternehmen, um die bestm?gliche Unterstützung sicherzustellen. Auch wenn sich l?ngere Abwesenheiten abzeichnen, d.h. dauert eine solche l?nger als einen Monat, oder bei wiederholten Kurzabsenzen müssen Sie aktiv werden.
Melden Sie sich dazu bei Ihrer HR Partnerin oder Ihrem HR Partner oder direkt bei uns. Gemeinsam wird das weitere Vorgehen besprochen.
Ihre Rolle endet nicht mit der Einbindung des Case Managements. Sie sollten Ihre Mitarbeitenden w?hrend des gesamten Prozesses unterstützen, indem Sie regelm?ssig nachfragen, wie es ihnen geht, und sicherstellen, dass sie die ben?tigte Unterstützung erhalten. Bleiben Sie in enger Abstimmung mit dem Case Management.
Um Ihre F?higkeiten im Umgang mit gesundheitlich eingeschr?nkten oder belasteten Mitarbeitenden zu st?rken, bietet die ETH Zürich diverse Ressourcen:
Bei Fragen oder Unsicherheiten k?nnen Sie jederzeit mit Ihrer HR Partnerin oder Ihrem HR Partner und auch mit uns Kontakt aufnehmen. Wir unterstützen Sie gerne.
Zur Fachstelle Case Management
Die Fachstelle Case Management bietet ein strukturiertes Unterstützungsangebot, das darauf abzielt, Mitarbeitende in schwierigen Lebenssituationen, bei gesundheitlichen Einschr?nkungen oder nach einem Unfall gezielt zu begleiten. Führungskr?fte werden sensiblisiert auf Themen, die im Zusammenhang mit langfristigem Arbeitsausfall stehen und im Umgang mit betroffenen Teammitgliedern unterstützt.
Als Fachstelle des Vizepr?sidiums für Personalentwicklung und Leadership (VPPL) arbeitet das Case Management eng mit der HR Beratung zusammen und stellt sicher, dass alle relevanten Ressourcen und Angebote optimal genutzt werden, um eine erfolgreiche Wiedereingliederung in den Arbeitsalltag zu f?rdern. Sie agiert ausserdem als Schnittstelle zwischen internen und externen Akteuren.
Das Case Management unterliegt der Schweigepflicht. Vertrauliche Informationen der Mitarbeitenden werden nicht ohne deren Einverst?ndnis an Dritte weitergegeben.
Wir orientieren uns dafür an folgenden Grundlagen:
? externe Seite Bundesgesetz über den Datenschutz
? externe Seite Bundespersonalgesetz
? Download Personalverordnung (PVO-ETH) (PDF, 1.4 MB)
? Richtlinien über den Schutz und den Umgang mit Personaldaten
ETH Zürich
Vizepr?sidium für Personalentwicklung und Leadership
Binzmühlestrasse 130
8092
Zürich
Schweiz
Team
Reto Hiestand
Leiter Case Management
044 633 64 16
Nicole Schindler-Zürcher
Case Managerin
044 632 56 25
Tanja Stürzinger
Case Managerin
044 632 24 08