Die Artenvielfalt im Garten fördern

Die Biodiversit?t zu erhalten und zu f?rdern ist eine Aufgabe von globaler Bedeutung. Mit naturnahen Strukturen und Best?uber-freundlichen Pflanzen im eigenen Garten k?nnen wir alle lokal einen Beitrag leisten.

Vergr?sserte Ansicht: Einheimische Blütenpracht
(Bild: Claudio Sedivy / Wildbiene + Partner)

Der Begriff der Biodiversit?t l?uft – ?hnlich wie derjenige der Nachhaltigkeit – aufgrund des inflation?ren Gebrauchs Gefahr, sich abzunützen – zu Unrecht. Denn um die Vielfalt des Lebens steht es auch in der Schweiz entgegen der ?ffentlichen Wahrnehmung nicht gut. Es ist deshalb wichtig daran zu erinnern, dass Lebewesen nicht für sich alleine existieren k?nnen, sondern ein ?kosystem brauchen, in dem sie sich gegenseitig beeinflussen und voneinander abh?ngig sind. Auch die Menschen sind Teil dieses Abh?ngigkeitsgeflechts und in hohem Masse auf die intakte Vielfalt verschiedener Lebensr?ume angewiesen.

Die Besiedelung der Schweiz und die damit einhergehende Entwaldung weiter Landstriche f?rderten in den letzten Jahrhunderten die Biodiversit?t stark, da so Platz für neue Pflanzengesellschaften und Lebensr?ume entstand. Doch seit der Mensch die Landwirtschaft intensiviert und Dünger, Herbizide und Insektizide im grossen Stil einsetzt, ist die Biodiversit?t zunehmend bedroht. Ironischerweise stellt diese aber auch die Basis für die Produktion unserer Nahrungsmittel dar: rund ein Drittel unserer Nahrungsmittel sind direkt auf best?ubende Insekten angewiesen.

Natternk?pfe statt Geranien

Vergr?sserte Ansicht: Einheimische Blütenpracht
Einheimische Blütenpracht auf einer Grünfl?che der ETH Zürich am H?ldeliweg. (Bild: Claudio Sedivy / Wildbiene + Partner)

Sowohl die Anzahl als auch die Vielfalt von Honigbienen, Wildbienen und anderen Insekten wie Schwebefliegen, K?fern und Schmetterlingen sind rückl?ufig. Bund, Kantone und Gemeinden versuchen, diese Entwicklung umzukehren. Aber auch jede und jeder Einzelne kann mit geringem Aufwand dazu beitragen: Statt den eigenen Garten, Balkon oder Schrebergarten mit exotischen Zierpflanzen zu schmücken, die den hiesigen Insekten oft wenig zu bieten und daher einen geringen ?kologischen Wert haben, sollten einheimische Wildstauden angepflanzt werden. W?hlt man zum Beispiel Glockenblumen statt Petunien; Natternk?pfe, Ochsenaugen oder Ziest statt Geranien; Blausterne statt Hyazinthen oder Weiden und Schwarzdorn statt Forsythien, so kann man sich nicht nur an deren Blütenpracht erfreuen, sondern bietet Best?ubern aller Art ein kontinuierliches Blüten- und damit Nahrungsangebot.

Paradiesische Nischen für Wildbienen

Das ETH-Spin-off ?externe SeiteWildbiene + Partner? setzt sich neben dem direkten Engagement für die Wildbienen auch dafür ein, naturnahe Wildbienenhabitate im Siedlungsgebiet zu schaffen. Sowohl in privaten G?rten als auch auf Schul- und Firmenarealen konzipieren wir bunt blühende Wildbienenparadiese. So konnten wir zum Beispiel in Zusammenarbeit mit dem Grünfl?chenmanagement der ETH Zürich an der Karl-Schmid-Strasse und am H?ldeliweg zwei blühende Fl?chen schaffen, die Wildbienen und anderen Blütenbesuchern ein Eldorado der Nahrungsfülle bieten.

Vergr?sserte Ansicht: Einheimische Blütenpracht
Einheimische Blütenpflanzen an der Karl-Schmid-Strasse beim ETH-Hauptgeb?ude. (Bild: Claudio Sedivy / Wildbiene + Partner)

Dieser Beitrag wurde von Claudio Sedivy gemeinsam mit Anna-Katharina Ehlert geschrieben.

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