Nähr-Stoff für differenziertes Denken

Seit Sonntag besch?ftigen sich knapp 130 ETH-Studierende aus über 25 L?ndern und mehr als 40 Studienrichtungen mit herausfordernden Fragen der Weltern?hrung: Es ist die erste ?ETH Woche?, in der 12 interdisziplin?re Teams nach kreativen L?sungen für gesellschaftlich relevante Probleme suchen. Ein Blick hinter die Kulissen dieses neuen Lehrformats.

Vergr?sserte Ansicht: ETH Woche: kritisch Denken über Ernährung
Wie ern?hren wir uns und die Welt? An der ETH Woche suchen Studierende nach interdisziplin?ren L?sungsans?tzen für reale Probleme. (Bild: Colourbox)

Woher kommt unser Essen, und wie wird es hergestellt? Wie k?nnen wir uns und künftige Generationen gesund und nachhaltig ern?hren? Warum werden bei uns so viele Lebensmittel verschwendet? Und warum hungern so viele Menschen auf der Welt, w?hrend immer mehr an ?bergewicht leiden? Auf diese globalen, gesellschaftlichen Fragen gibt es keine einfachen Antworten. Es sind jedoch gerade solch komplexe Herausforderungen, denen sich ETH-Absolventinnen und Absolventen im Berufsleben stellen müssen. Als Hochschule sollten wir sie daher bereits w?hrend ihres Studiums bestm?glich auf solche Problemstellungen vorbereiten.

Eine akademische Kernkompetenz für die Zukunft wird sein, in interdisziplin?ren Teams – und damit über fachliche Grenzen hinweg – L?sungen für die dr?ngenden Probleme der Welt zu entwickeln. Dabei gilt es, den vielf?ltigen Ursachen und Einflussfaktoren mit einer Kombination von Methoden und Vorgehensweisen aus unterschiedlichen Fachgebieten zu begegnen. Genau hier setzt unser neues Lehrformat an.

Gemeinsam die Zukunft bauen

Vergr?sserte Ansicht: Begrüssung zur ETH Woche
ETH-Rektorin Sarah Springman begrüsst die Studierenden an der ETH Woche. (Bild: Alessandro Della Bella / ETH Zürich)

Am vergangenen Sonntag fiel der Startschuss für die erstmals stattfindende ETH Woche. Seither lernen und leben die Studierenden aus 15 ETH-365体育直播_365体育投注-竞猜网投n in einer gleichermassen ungew?hnlichen wie inspirierenden Lernumgebung: Die Baustelle der alten Physikmensa dient ihnen als Werkstatt, um gemeinsam an kreativen Ideen für die Zukunft zu bauen. Die interdisziplin?re Studienwoche ist Teil der ?Critical Thinking?-Initiative, mit der die ETH Zürich ihren Studierenden neben fachlichen Kompetenzen gezielt kritisches Analysieren und Denken vermitteln will.

Lernen von- und miteinander – und über den eigenen Tellerrand hinaus

Vergr?sserte Ansicht: Brainstorming an der ETH Woche
Brainstorming zum Auftakt: Die Erwartungen an die ETH Woche sind hoch. (Bild: Alessandro Della Bella / ETH Zürich)

Das didaktische Konzept der ETH Woche erm?glicht es den Teams, ihre eigene Fragestellung zum Thema Ern?hrung zu entwickeln und darauf aufbauend neue Ideen und L?sungsans?tze zu pr?sentieren.

Damit die interdisziplin?re Zusammenarbeit fruchtet, stehen an der ETH Woche insgesamt 15 Tutorinnen und Tutoren bereit. Es sind Masterstudierende und Doktorierende aus unterschiedlichen Fachbereichen, welche die studentischen Teams unterstützend begleiten. Für ihre Coaching-Funktion absolvierten sie ein dreit?giges Training, welches das Projektteam der ETH Woche zusammen mit der Stabsstelle für Lehrentwicklung und -technologie eigens entwickelt hatte. Im Training haben die Tutorinnen das didaktische Konzept der ETH Woche selbst erfahren und grundlegende Moderations- und Coaching-Kompetenzen erworben.

Umfangreiches Rahmenprogramm

Vergr?sserte Ansicht: Gemeinschaftsraum der ETH Woche auf dem Hönggerberg
Sich kennen lernen und miteinander austauschen, um gemeinsam L?sungen für reale Probleme zu finden: die ETH Woche 2015. (Bild: Alessandro Della Bella / ETH Zürich)

Genauso vielseitig wie das Thema Ern?hrung ist das Programm der ETH Woche: Neben Vortr?gen von Dozierenden und externen Expertinnen finden auch Ausstellungen von Unternehmen und Exkursionen zu Lebensmittelherstellern oder NGOs statt. Um einen Ausgleich zur intensiven Denkarbeit zu schaffen und den ?ETH Spirit? zu leben, unterstützt auch der ASVZ die ETH Woche mit einem eigenen Sportprogramm. Hier k?nnen sich die Studierenden nicht nur beim Yoga oder Jogging treffen, sondern zum Beispiel auch gemeinsam mit Lino Guzzella, dem Pr?sidenten der ETH Zürich, Fussball spielen. Es ist eines unserer Ziele, dass das fachübergreifende Zusammengeh?rigkeitsgefühl, das im Verlauf der ETH Woche entsteht, die Studierenden in ihrem weiteren Studium begleitet.

Mit der ETH Woche wollen wir die Pers?nlichkeitsentwicklung der Studierenden f?rdern und ihre F?higkeit st?rken, vernetzt zu denken. Am kommenden Freitag stellen die Teilnehmenden ihre Ergebnisse der Gruppenarbeiten einer interessierten Jury und einem ebenso interessierten Publikum vor. Wenn auch Sie – so wie ich – neugierig sind, was dabei herauskommt, dann lesen Sie Anfang n?chste Woche den Bericht auf ETH-News.

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