Vision: Arzt ohne Grenzen

Was nun? Diese Frage stellte sich Mohammed Said vor zwei Jahren. Nach einer Informatiklehre absolvierte der heute 25-J?hrige als Durchdiener seine Dienstzeit bei der Armee an einem St¨¹ck und schloss danach eine Offizierslaufbahn ab. ?Dass da immer viel los war, gefiel mir. Aber ich wollte mich ausserhalb des Milit?rs f¨¹r etwas Sinnvolles einsetzen.? Medizin schien ihm daf¨¹r die richtige Wahl zu sein. Die Aussicht, sp?ter einmal bei Hilfsorganisationen wie M¨¦decins Sans Fronti¨¨res t?tig zu sein, motivierte ihn, den Weg ¨¹ber die Berufsmittelschule und die Passerelle bis zum Studium zu gehen.

Mohammed Said studiert nun im dritten Semester des Bachelorstudiengangs Humanmedizin an der ETH Z¨¹rich. Im Studium erhalte er viele Einblicke in die Praxis und er sehe die Relevanz von dem, was er lerne ¨C nicht zuletzt dank der vielen ?rztinnen und ?rzten im Unterricht. Besonders gef?llt ihm, dass sich unter den rund hundert Studierenden fast eine Familie gebildet hat, in der man sich gegenseitig kennt und unterst¨¹tzt.

Nach dem Bachelorabschluss an der ETH k?nnen Studierende ein Masterstudium an einer von drei Partneruniversit?ten absolvieren. Mohammed Said m?chte neue Kulturen und Sprachen kennenlernen, darum ist f¨¹r ihn jetzt schon klar, dass er f¨¹r den Master ins Tessin an die Universit¨¤ della Svizzera italiana gehen will. Auch f¨¹r die Zeit danach hat er schon Pl?ne: Er m?chte Arzt werden, forschen und auf jeden Fall noch im Ausland arbeiten ¨C insbesondere in L?ndern, in denen es den Menschen nicht so gut geht wie in der Schweiz. ?Im besten Fall m?chte ich sp?ter einmal mein Wissen einer j¨¹ngeren Generation weitergeben?, meint er, ?aber davon bin ich noch sehr weit entfernt!?