Nun geht es darum, das Netto-Null-Ziel in der ETH-Gemeinschaft bekannt zu machen und vielen ETH-Angeh?rigen Anknüpfungspunkte zu bieten. Zingerli weiss, wie aufw?ndig Transformationsarbeit sein kann. Sie l?sst sich von Fragen wie diesen leiten: Was bedeutet es, inmitten des Klimawandels zu forschen, zu lehren, oder zu studieren? Wie sollen wir über Netto-Null sprechen? Und wie k?nnen wir Zugang finden zu Menschen, die sich für andere Themen mehr interessieren als fürs Klima?
Letzteres zum Beispiel mit improvisierten Pop-up-Events mit Kampfsport auf der Polyterrasse und auf dem H?nggerberg, wie sie in den letzten Tagen mehrfach zu beobachten waren. Dabei inszenierten ETH-Studierende und Mitarbeitende K?mpfe mit Jiu Jitsu – einer japanischen Samurai Kampfkunst zur waffenlosen Selbstverteidigung. Das Motto lautete ?Tackling the Challenge?.
Die Szene irritiert. Was hat Kampfsport mit Netto-Null zu tun?
Pop-up-Kampf als Dialog-?ffner
Eine Verbindung l?sst sich über das Motto ziehen. Anna Kn?rr von der Forschungsinitiative SPEED2ZERO hat die Pop-ups initiiert und erkl?rt: ?Im Kampfsport wie auch bei Netto-Null geht es darum, sich der Herausforderung zu stellen.? Jiu Jitsu symbolisiert aber nicht nur Kampf, sondern auch gemeinsames Training, bei dem Kooperation und Miteinander im Vordergrund stehen. ?Auch da besteht ein Bezug zu Netto-Null, weil wir das Ziel nur gemeinsam erreichen k?nnen?, sagt sie.
Die Pop-ups sollen bei Passant:innen Interesse wecken und so die Bereitschaft zum Dialog f?rdern. Das hat laut Sebastian Kahlert, der bei ETH Sustainability das Netto-Null-Programm koordiniert, gut funktioniert: ?Viele liessen sich auf das Rollenspiel ein und fanden die Analogie interessant. So haben wir ETH-Angeh?rige erreicht, die bisher noch kaum vom Klimaziel der Hochschule geh?rt haben?, erz?hlt er.