Stabile Prozesse in der Industrie dank künstlicher Intelligenz
Materialstaus am F?rderband oder überhitzte Maschinen – solche Unterbrechungen der Produktion kosten viel Zeit und Geld. ETH Spin-off Cerrion erkennt und analysiert Probleme im Prozess automatisch und in Echtzeit.
Am Beispiel einer Produktionsst?tte für Glasflaschen wird deutlich, wie komplex der Ablauf ist und warum die Prozesse gut aufeinander abgestimmt sein müssen: Ein Fliessband transportiert Tausende Flaschen pro Minute. Doch pl?tzlich geht nichts mehr. Ein riesiger Stau entsteht. Was ist passiert? Heute werden Spezialisten ben?tigt, welche die Prozesse überwachen und analysieren, um herauszufinden, wo und wann im Prozess Fehler entstehen. Denn werden Prozessabweichungen nicht rechtzeitig erkannt, kann dies zu l?ngeren Ausfallzeiten, Maschinensch?den, Versp?tungen, Unf?llen von Mitarbeitenden und folglich zu hohen ungeplanten Kosten führen.
Unsere KI-basierte Software kann sich in jede marktübliche Kamera einbinden und direkt zuverl?ssige Prozess-Einblicke liefern.Karim Saleh, CEO und Co-Gründer von Cerrion
Im Betrieb werden videobasierte Prozess-Einblicke in Echtzeit generiert
Die L?sung von Cerrion kann in jedem Fertigungsprozess, bei welchem der Prozess visuell erkennbar ist, eingesetzt werden. Das Besondere ist die Kombination von Videotechnologie, die direkt in bestehende Prozesse integriert werden kann, und KI vom neuesten Stand der Technik. Das erm?glicht, neue Prozesse sofort überwachen zu k?nnen, ohne vorher viele Daten im System einlesen zu müssen, wie das oft bei herk?mmlichen L?sungen der Fall ist. Die KI-basierte Computer-Vision-Technologie lernt, wie ein Prozess im Normalbetrieb aussieht und kann Abweichungen in Echtzeit erkennen. Die KI-basierte Software kann an jede marktübliche Kamera angeschlossen werden und direkt zuverl?ssige Prozess-Einblicke liefern. Das System hilft, Probleme im Prozess frühzeitig zu erkennen, das heisst bevor sie entstehen und zu Ausf?llen führen. Die Technologie kann breit eingesetzt werden. Erfahrungen gesammelt hat Cerrion schon in der Glasflaschenproduktion, Anlagen- und Maschinenherstellung, Werkzeugherstellung, Pharmabeh?lterproduktion und im Holzbau. Die KI kann Probleme in automatisierten Prozessen wie z.B. Materialstaus auf der Produktionslinie in Echtzeit erkennen und verfolgen. Es kann auch analysiert werden, ob die Zeit für eine manuelle Montage einer beliebigen Komponente mit der Planung übereinstimmt oder ob die definierten Abl?ufe optimiert werden müssen. Auch Gefahren für Mitarbeitende sowie Anlagen k?nnen frühzeitig erkannt und behoben werden. Dieses führt zu mehr Sicherheit im Betrieb.
Die vom Kunden definierten relevanten Ereignisse werden in einem zentralen Dashboard (?bersicht) aggregiert. Dieses liefert dem Kunden schnell einen ?berblick über seine Prozesse. Jedes relevante Ereignis wird in Echtzeit erkannt und liefert Informationen, wann, wo und für wie lange das Ereignis stattgefunden hat. Zudem wird ein anonymisierter Videoausschnitt des Ereignisses bereitgestellt, damit der Kunde innert Minuten eine Ursachenanalyse durchführen kann.
Unsere selbstlernende KI optimiert sich automatisch bei jedem Prozess und ben?tigt nur minimalen Input von der Person, welche das System bedient.Michael Gygli, CTO und Co-Gründer von Cerrion
Cerrion arbeitet sehr eng mit seinen Kunden zusammen und ver?ffentlicht alle zwei Wochen neue Produkt-Funktionen. Ihr n?chste grosse Produkt-Funktion ist ein sogenannter ?No-code Workflow?, also eine Anwendung, welche Benutzern ohne Programmiererfahrung erm?glicht, die L?sung innerhalb von wenigen Stunden aufzusetzen und anzuwenden. Die selbstlernende KI optimiert sich automatisch bei jedem Prozess und ben?tigt nur minimalen Input von der Person, welche das System bedient. Somit entwickelt Cerrion die erste agnostische (kein Vorwissen ben?tigende) videobasierte KI.
Erste zahlende Kunden nutzen bereits die Plug and Play L?sung
Cerrion wurde im Dezember 2021 gegründet und hat heute bereits zahlende Kunden in verschiedenen L?ndern, welche die Technologie erfolgreich anwenden. Kunden k?nnen die Software sofort nutzen und selbst bedienen.
Das Team von schlagkr?ftigen Spezialisten aus der ETH m?chte sich erweitern
Die drei Gründer haben ihr Fachwissen an der ETH Zürich erworben und waren bereits in verschiedenen Bereichen unternehmerisch t?tig. Karim Saleh hat andere Startups in seiner Position bei Unicorn Labs beraten und schaffte es 2020 auf die Liste ?Forbes 30 unter 30?. Nikolay Kobyshev hat Europas gr?ssten Hackathon, den Hack Zurich, sowie die KI-Startups Spectando und Assaia mitbegründet. Michael Gygli hat Erfahrungen als AI Spezialist bei Google gesammelt.
Aufgrund der wachsenden Nachfrage vergr?ssert das Startup derzeit sein Team und sucht nach weiteren Talenten im Bereich von Computer Vision und Engineering. Explizit m?chten sie gerne mehr Diversit?t ins Team bringen, da sie überzeugt sind, dass nur ein diverses Team H?chstleistungen bringen kann.
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ETH Spin-??????offs: Zahlen und Fakten:
Seit 1996 wurden an der ETH Zürich 496 Spin-??????offs gegründet. ETH transfer, die Technologietransferstelle der ETH Zürich, unterstützt anerkannte ETH-??????Spin-?????offs im Gründungsprozess und in den ersten Jahren ihrer T?tigkeit.
Pioneer Fellowships
Mit Hilfe des von der ETH Foundation finanzierten Pioneer-??????Fellowship-?????Programms k?nnen junge Forschende auf der Basis ihrer wissenschaftlichen Arbeit an der ETH Zürich innovative Produkte und Dienstleistungen entwickeln. Ein Pioneer Fellowship wird an junge ETH-??????Unternehmerinnen und -?Unternehmer vergeben, die ein besonders innovatives Produkt oder eine Dienstleistung entwickeln wollen, das/die kommerziell und/oder zum Nutzen der Gesellschaft eingesetzt werden soll.
Pressemitteilung ETH Spin-offs Januar 2022: "Im Kampf gegen den Klimawandel und die Pandemie"