Ehemaliger NASA-Forschungschef kommt an die ETH Zürich

?Wir haben ETH Z¨¹rich Space im Oktober 2022 gegr¨¹ndet, um die Weltraumforschung und -lehre an der ETH auszubauen und die Zusammenarbeit mit Partnern aus der Wissenschaft, Industrie sowie mit Weltraumbeh?rden wie der ESA und NASA zu st?rken. Mit seinem Know-how und seinem weltweiten Netzwerk ist Thomas Zurbuchen der perfekte Leiter dieser Initiative?, erkl?rt die Vizepr?sidentin f¨¹r Wissenstransfer und Wirtschaftsbeziehungen Vanessa Wood. Zusammen mit dem Departement Erdwissenschaften und ihrem Team war sie massgeblich daf¨¹r verantwortlich, dass sich Thomas Zurbuchen f¨¹r die ETH Z¨¹rich entschieden hat.

Mond-Roboter, Marsbeben und erd?hnliche Exoplaneten

Schon heute gibt es viel ETH-Forschung mit einem Bezug zum Weltraum: So entwickeln ETH-Forschende unter anderem Roboter f¨¹r den Einsatz auf dem Mond, suchen nach erd?hnlichen Exoplaneten und untersuchen Beben auf dem Mars. Ausserdem entwickeln ETH-Wissenschaftler Technologie f¨¹r die Raumfahrtindustrie und Sensoren, um Daten aus dem Weltall zu nutzen, w?hrend andere ETH-Forschende Weltraumdaten f¨¹r ihre Klima- und Sicherheitsforschung verwenden. Dutzende ETH-Studierende bauen Weltraumraketen im Studierendenverein ARIS und ¨¹ber zwanzig ETH-Spin-offs haben eine direkte Verbindung zum Weltraumbereich.

?Die Technologie und Weltraumforschung an der ETH ist auf einem hohen Niveau. Das habe ich dank der ETH-Beitr?ge zum James Webb Teleskop und zur InSight Mars Mission schon als Forschungschef bei der NASA hautnah mitbekommen. Das Potenzial der ETH ist aber noch weitaus gr?sser bez¨¹glich Wissenschaft, Technologie und auch Unternehmertum?, sagt Thomas Zurbuchen.

Schweiz und Europa sollen profitieren

In seiner neuen Funktion m?chte er die Weltraumforschung an der ETH, aber auch in der ganzen Schweiz und in Europa auf ein neues Level bringen: ?Der Raumfahrtsektor erf?hrt weltweit eine rasante Dynamik. Wir wollen sicherstellen, dass die Schweiz und Europa die neuen Chancen nutzen, wettbewerbsf?hig bleiben und ihre internationale Sichtbarkeit erh?hen. Die ETH Z¨¹rich ist f¨¹r mich der beste Ort, um diese Visionen voranzubringen?, erkl?rt der ehemalige NASA-Wissenschaftsdirektor.

Ab August 2023 wird er ETH-Forschende dabei unterst¨¹tzen, die Kooperationen mit Unternehmen aus der Raumfahrt auszubauen und f¨¹hrende Rollen bei grossen Missionen der ESA, NASA und weiteren Raumfahrtagenturen einzunehmen. Zu diesem Zweck m?chte er auch noch st?rker mit anderen Hochschulen zusammenarbeiten. Daneben wird er weiterhin international als Speaker und Berater t?tig sein, weshalb er in einem 60-Prozent-Pensum f¨¹r die ETH Z¨¹rich arbeiten wird. Seine Ziele m?chte Thomas Zurbuchen innerhalb der n?chsten drei Jahre erreichen, deshalb ist seine Stelle zun?chst auf drei Jahre angesetzt.

Neuer Masterstudiengang in Weltraumwissenschaft

Neben dem Ausbau von Forschung und Wissenstransfer wird sein Fokus als ETH-Professor auf der Lehre liegen: ?Ich m?chte einen der weltweit besten interdisziplin?ren Masterstudieng?nge in Weltraumwissenschaft und -technologie lancieren, um die n?chste Generation von Raumfahrtf¨¹hrungskr?ften auszubilden?, sagt Zurbuchen.

Dieses wie auch die anderen Ziele des ehemaligen NASA-Direktors decken sich mit den strategischen Pl?nen der Schulleitung, sagt ETH-Pr?sident Jo?l Mesot. ?Deswegen freut es mich umso mehr, dass sich Thomas Zurbuchen trotz zahlreicher Angebote von Top-Universit?ten aus der ganzen Welt f¨¹r die ETH Z¨¹rich entschieden hat. Davon wird die Weltraumforschung in der Schweiz und in ganz Europa enorm profitieren?, ist der ETH-Pr?sident ¨¹berzeugt.