Die nächste Generation der Beheizung von Produkten

ETH-Spin-off qCella bietet eine neuartige Heiztechnologie für Produkte. So wird es attraktiv, Objekte direkt in der N?he des Menschen zu heizen und nicht komplette R?ume, wie etwa Innenr?ume von Autos. qCellas Ansatz ist komfortabel und energieeffizient und l?sst sich für eine breite Produktpalette anwenden - von der Schuhsohle bis zum Flugzeugsitz.

Vergr?sserte Ansicht: qCella
(picture credit: ETH Entrepreneurship, qCella)

Wir sprachen mit Bridge Fellow Murielle Schreck und ETH Pioneer Fellow Fabian Schmid über ihr Start-up qCella.

Wie funktioniert die Heiztechnologie und warum ist eure L?sung besser als die bereits existierenden Heizdr?hte?

Murielle: Die qCella-Heizmatten bestehen aus einem Material, das ich w?hrend meiner Doktorarbeit erfunden habe: unser zum Patent angemeldetes Kupfer-Zellulose-Hybridmaterial. Durch die Füllung von Zellulosefasern mit elektrisch leitf?higem Kupfer haben wir eine einzigartige M?glichkeit gefunden, diese beiden Materialien zu kombinieren, um den richtigen elektrischen Widerstand für Widerstandsheizen zu erzeugen. Dabei verwenden wir nachhaltige Materialien, da Zellulose erneuerbar ist und Kupfer zu 100% und unbegrenzt recycelt werden kann. Wir stellen unsere Heizmatten aus diesen Kupferzellulosefasern auf die gleiche Weise her, wie man Papier herstellt. Da diese papier?hnliche Struktur vollst?ndig aus unseren Kupferzellulosefasern besteht, erw?rmt sie sich gleichm?ssig über die gesamte Fl?che.

Fabian: Die homogene Erw?rmung und die papierdünne Struktur sind die Hauptvorteile unserer Heizmatten im Vergleich zu Heizdr?hten. Heizdr?hte ben?tigen eine Polsterschicht, um die W?rme gleichm?ssig zu verteilen. ?ber diese Schicht geht sehr viel W?rme verloren. Bei den qCella Heizmatten ben?tigen wir keine solche Polsterung. Daher geht fast keine W?rme verloren, es werden niedrigere Temperaturen und weniger Strom ben?tigt, was das Heizen wesentlich energieeffizienter macht. Darüber hinaus k?nnen unsere Heizmatten in jede beliebige Form und Gr?sse geschnitten werden, was eine enorme Designflexibilit?t bietet.

?Die homogene Erw?rmung und die papierdünne Struktur sind die Hauptvorteile unserer Heizmatten.?
Fabian Schmid, qCella

Wo wird diese Technologie in der Industrie ben?tigt und arbeitet ihr bereits an ersten Anwendungen mit Unternehmen?

Murielle: Wir konzentrieren uns auf zwei M?rkte. Der eine ist der Markt für beheizte Produkte in der Automobil- und Luftfahrtindustrie, z.B. beheizte Sitze. Heute gibt es noch viel mehr Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor als Elektroautos. Ein Grund dafür ist die geringere Reichweite von Elektroautos - aufgrund der sich schnell entleerenden Batterien - im Vergleich zu kraftstoffbetriebenen Fahrzeugen, insbesondere im Winter. Das wollen wir mit einer energieeffizienteren Heizl?sung ?ndern. Natürlich ist die Energieeffizienz auch für die Luftfahrtindustrie von entscheidender Bedeutung. Einer unserer gr?ssten Unterstützer ist die Schweizer Firma Caynova AG, die das weltweit erste Sitzheizungs- und Kühlungssystem für Flugzeugsitze anbietet.

?Wir von Caynova sehen die Technologie von qCella als potenziellen Game Changer und Ersatz für die heute von uns eingesetzte Heizdrahttechnologie.?
Timon Dolder, COO & CTO, Caynova AG

Murielle: Der zweite Markt sind tragbare Heizprodukte, die alles von beheizten Handschuhen über beheizte Schuhe bis hin zu beheizten schmerzlindernden Produkten umfassen. Dieser Markt ist nicht so stark reguliert wie die Automobil- und Luftfahrtindustrie, was einen viel schnelleren Markteintritt erm?glicht. Gemeinsam mit der Stuco AG, einem Schweizer Hersteller von Sicherheits- und Arbeitsschuhen, entwickeln wir Prototypen für beheizte Schuhsohlen.

?Heutige Heizelemente sind oft zu dick für das starre Design von Sicherheits- und Arbeitsschuhen. Das grosse Potenzial von qCella und ihrer Technologie war für uns von Anfang an klar.?
Claude Martin, Pr?sident des Verwaltungsrats, Stuco AG

Wie hilft euch das Pioneer Fellowship Programm im Moment am meisten, und was braucht ihr noch, um euer Produkt auf den Markt zu bringen?

Fabian: Das Hilfreichste am Pioneer Fellowship Programm sind die Inputs, die wir von unserem Coach Michael Stucky erhalten, und die grossartige Unterstützung durch das gesamte Team, das hinter dem Programm steht. Wir haben Networking-Lunches mit anderen Pioneer Fellows, k?nnen unsere Technologie am Stand von ETH Entrepreneurship bei Veranstaltungen wie dem kommenden ETH Industry Day am 6. September 2023 pr?sentieren und haben regelm?ssige Update-Meetings, die uns helfen, auf Kurs zu bleiben. Um unsere Heizmatten zur Marktreife zu bringen, müssen wir weitere Mitarbeitende mit komplement?rem Fachwissen einstellen und in Anlagen für die Produktion investieren. Zu diesem Zweck arbeiten wir derzeit an einer Finanzierungsrunde.

Team
Das qCella-Team Weyde Lin, Murielle Schreck und Fabian Schmid von links (Bildnachweis: ETH Entrepreneurship)

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