Fertigung von Grossbauteilen mit Robotern

Der Roboter des ETH-Spin-offs SAEKI revolutioniert die Herstellung von Grossbauteilen etwa für Space-Shuttles und Betonbauten. Diese All-in-One-Maschine erledigt alles vom 3D-Druck bis zum Fr?sen und spart Kosten, Zeit und Material. Willkommen in der Zukunft der Fertigung.

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Video: SAEKI

Wir sprachen mit Matthias Leschok.

Warum ist es so schwierig, eine Schalung für ein grosses Betonteil eines Geb?udes oder eine Form für den Rumpf eines Space-Shuttles herzustellen?

Dieses Problem hat mehrere Aspekte. Erstens ist der manuelle Arbeitsaufwand für die Herstellung dieser Elemente hoch, was sie teuer und zeitintensiv macht. Zweitens fehlt es an qualifizierten Handwerkern, die in der Lage sind, hochpr?zise und/oder komplex geformte Elemente herzustellen.

Daher bietet SAEKI Robotics eine digitale Fertigungsl?sung aus einer Hand für die Kleinserienfertigung von Grossbauteilen. Unsere L?sung besteht aus einer Mikrofabrik mit neuer Herstellungsmethode für komplexe Elemente, und dies zu konkurrenzf?higen Preisen und schnellerer Fertigung.

Der von uns entwickelte Werkzeugkopf ist etwa 1,5 m hoch und sehr leistungsf?hig, speziell für grosse Bauteile. Darüber hinaus k?nnen unsere Kunden unsere patentierte Drucktechnologie nutzen, um leichte Elemente schneller zu produzieren.

Unser Roboter kann vom 3D-Druck über das Fr?sen bis hin zum Schleifen alle Komponenten herstellen. SAEKI kombiniert Robotik, 3D-Druck, Fr?sen, Nachbearbeitung und 3D-Scannen für grossfl?chige Bauteile.

Wie funktioniert die Technologie?

Die Technologie erm?glicht es, bei der Bearbeitung eines Produkts zwischen den verschiedenen Werkzeugen hin und her zu wechseln, was nicht nur viel effizienter ist, sondern auch bedeutet, dass das Produkt nicht bewegt werden muss. Je nach Bauteil k?nnen wir grosse Elemente fünfmal schneller produzieren als andere Hersteller.

Wir haben ein Patent für eine neuartige 3D-Drucktechnologie, mit der wir Objekte wie Schalungen oder Innenausstattungselemente bis zu 10-mal schneller und mit weniger Material drucken k?nnen.

Unser Verfahren beginnt mit der additiven Fertigung in grossen Dimensionen. Dann folgt die Subtraktion von Material mit dem Fr?swerkzeug, um die Teile in die richtige Form zu bringen. Wir beabsichtigen auch Nachbearbeitungsl?sungen zu integrieren. Diese umfassen eine breite Palette von Beschichtungen, Spritzen, Schleifen oder das Einfügen von Komponenten in einen Druck – alles w?hrend der Herstellung. In Zukunft werden wir Qualit?tskontrollprüfungen integrieren, um eine All-in-One Fertigungsl?sung anzubieten.

Komplette Fertigung mit einem Roboter. (Quelle: SAEKI)

Drei Bilder: Roboterarm in Aktion - Betonsäule gebogen in der Form - Fertiger, gebogener Betonpfeiler
SAEKIs Produktionsm?glichkeiten in Aktion (Quelle: SEKI)

Was hebt euch von vergleichbaren L?sungen ab?

Wir k?nnen ein komplettes Hardware- und Software-Automatisierungspaket anbieten, bestehend aus den für RDM erforderlichen Werkzeugen und Materialien, der Steuerung und der Design-Software.

Ein klares Unterscheidungsmerkmal liegt in der Kreislaufproduktion: Alle anfallenden Abfallprodukte k?nnen recycelt werden. So k?nnen beispielsweise Betonschalungen wiederverwendet anstatt entsorgt werden.

Darüber hinaus werden wir dezentrale Produktionszentren für Grosskomponenten einrichten, damit diese in der N?he des Ortes hergestellt werden k?nnen, wo man sie braucht. Derzeit errichten wir unseren ersten Hub mit Mikrofabriken.

Was ist in der n?heren Zukunft geplant und welche Vision habt ihr?

Derzeit sind wir auf der Suche nach weiteren Projekten und Kooperationen in der Industrie, um unsere L?sung anzubieten. Wir haben gerade unsere Seed-Runde abgeschlossen und sind auf der Suche nach weiteren Teammitgliedern in allen Bereichen der Technik.

In zehn Jahren stellen wir uns sogenannte Lights-out-Fabriken vor, die mit SAEKI-Mikrofabriken gefüllt sind. Sie werden autonom komplexe, material- und gewichtssparende Schalungen für die Bauindustrie, Vorrichtungen und Werkzeuge für ?berschalljets oder Verbundwerkstoff-Formen für die n?chste Generation von Formel-1-Autos herstellen.

?Wir freuen uns sehr, dass wir Andrea, Oliver und Matthias bei ihrer Mission, die Fertigung in grossem Massstab schnell, kostengünstig und nachhaltig zu gestalten, unterstützen und die Führung in der Pre-Seed-Runde übernehmen konnten. Der bahnbrechende Ansatz von SAEKI zur erweiterten additiven Fertigung hat das Potenzial, eine Vielzahl von Sektoren zu revolutionieren, sei es in der Luft- und Raumfahrt, der Automobilindustrie oder im Bauwesen?
Edouard Treccani, Principal bei Wingman Ventures
team picture
Ein interdisziplin?res Team mit vielf?ltigen Kompetenzen. Von links nach rechts: Oliver Harley (CTO), Matthias Leschok (COO) und Andrea Perissinotto (CEO) mit einem ABB IRB 6700 Roboter, der 155 kg heben kann. SAEKI verwendet ihn zum 3D-Drucken und Fr?sen von Objekten bis zu 2x1x2 Metern.

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