ETH-News

Ein Team um ETH-Klimaforscher Sandro Vattioni hat gezeigt, dass sich Diamantenstaub in der Atmosph?re gut eignen k?nnte, um das Klima abzuk¨¹hlen. Eine nachhaltige L?sung f¨¹r den Klimawandel ist das aber trotzdem nicht, sagt Vattioni im Interview mit ETH News.

Ein nachhaltiger Wandel zu einer klimafreundlichen und artenreichen Schweiz ist nur m?glich, wenn wir Energiewende, Klimaschutz und Biodiversit?t zusammen angehen. Das wird nicht einfach, lohnt sich aber und ist letztlich unabdingbar, meint Reto Knutti.

Katastrophale Vulkanausbr¨¹che f¨¹hrten in der Erdgeschichte wiederholt zu massiven Klimaerw?rmungen. Forschende zeigen, wie sich solche Erw?rmungssch¨¹be auf die Regenerationsf?higkeit nat¨¹rlicher ?kosysteme und das Klima auswirkten ¨C und welche Folgen heute drohen.

Aus dem All auf die Erde: Das ETH-Spin-off askEarth erleichtert den Zugang zu Satellitenbildern f¨¹r die Umwelt- und Klima¨¹berwachung. Es unterst¨¹tzt Unternehmen im Kampf gegen die Abholzung von W?ldern.

Trotz nass-grauem Juni ¨C die Sommer in der Schweiz erw?rmen sich st?rker als erwartet. Die verst?rkte Sommerhitze bringt Gefahren, auf die wir nicht gut vorbereitet sind, schreibt Dominik Schumacher.

Wenn die Eismassen auf der Erde schmelzen, ver?ndert dies auch die Art, wie sich die Erde dreht. ETH-Forschende konnten nun zeigen, wie der Klimawandel die Erdrotationsachse und die Tagesl?nge ver?ndert. Auch die bisher vom Mond beeinflusste Drehgeschwindigkeit h?ngt neu viel mehr vom Klima ab.

Mit Pop-up-Events von Studierenden und dem ersten Net Zero Day beginnt die ETH Z¨¹rich ihre Expedition in Richtung Klimaneutralit?t. Das Programm ?ETH Netto-Null? unterst¨¹tzt die Emissionsreduktion bis 2030 und bietet Raum zum Mitmachen.

Erneuerbare Energien sind nicht der Haupttreiber des Artensterbens. Es ist eher umgekehrt: Die Erneuerbaren k?nnen den Klimawandel begrenzen, um die Biodiversit?t zu erhalten. Cyril Brunner ordnet die Abw?gungen aus wissenschaftlicher Sicht ein.

Um die Resilienz der Erde zu verstehen, modellieren Forschende der ETH Z¨¹rich Klimaver?nderungen l?ngst vergangener Zeiten. Und sie zeigen: Pflanzen sind nicht einfach Opfer der Umst?nde, sondern haben die Klimabedingungen auf der Erde mitgestaltet.

Die nat¨¹rliche Regeneration der W?lder gilt als kosteng¨¹nstiger Weg zur Wiederherstellung der Biodiversit?t und zur Bindung von Kohlenstoff. Doch die Zerst¨¹ckelung tropischer W?lder schr?nkt den Bewegungsradius grosser V?gel ein und damit auch deren M?glichkeiten, Samen zu verbreiten und zur Gesundung der W?lder beizutragen.

ETH-Forschende um Robert Boes entwickeln konkrete L?sungen, um die Stromproduktion aus Schweizer Wasserkraftwerken zu optimieren. Damit die Wasserkraft auch in Zukunft das R¨¹ckgrat der Schweizer Stromversorgung bleibt.

Christoph Sch?r ist einer der Schweizer Klimawissenschaftler, die die hochaufl?sende Klimamodellierung gepr?gt haben. Nach ¨¹ber 35 Jahren an der ETH Z¨¹rich wird er nun emeritiert. Im Portr?t erz?hlt er, warum er selbst nicht m¨¹de wird, sich mit dem Klimawandel zu besch?ftigen.

CO₂ in grossem Stil aus der Luft zu filtern, wird zwar mittelfristig g¨¹nstiger, aber nicht so g¨¹nstig wie bisher angenommen. Zu diesem Schluss kommen ETH-Forschende aufgrund einer neuen Sch?tzung. Die Anstrengungen zur Vermeidung von CO₂-Emissionen sollten daher keinesfalls reduziert werden, schreiben sie.

F¨¹r Anthony Patt dienen Europas ambitionierte Pl?ne f¨¹r eine Wasserstoffwirtschaft eher der ?l- und Gasindustrie als den Konsument:innen und dem Klima. Die Schweiz solle sich gut ¨¹berlegen, ob sie auf diesen Zug aufspringen will.

Um klimapolitische Massnahmen gerecht und mehrheitsf?hig zu gestalten, sind Informationen ¨¹ber die Klimabelastung verschiedener Bev?lkerungsgruppen unabdingbar, meint Thomas Bernauer.

Immer mehr Menschen haben Angst vor dem Klimawandel. F¨¹r Cyril Brunner h?ngt das auch mit unserem Klimadiskurs zusammen. Wir sollten weniger auf Probleme fokussieren und stattdessen mehr ¨¹ber L?sungen diskutieren, schl?gt der Klimaforscher zum Jahresbeginn vor.

CO₂ aus der Atmosph?re abzuscheiden und in recycliertem Beton oder in Gestein in Island zu speichern, ist machbar und weist eine positive Klimabilanz auf. Dies zeigen die Ergebnisse eines Pilotprojekts unter Leitung der ETH Z¨¹rich im Auftrag des Bundes.

Menschen, die an K¨¹sten leben, sind k¨¹nftig noch st?rker von Wirbelst¨¹rmen bedroht. Zwar bieten nat¨¹rliche ?kosysteme einen gewissen Schutz, doch der hat in den letzten Jahren abgenommen und wird weiter abnehmen. Das zeigt eine Modellstudie eines internationalen Forschungsteams unter Leitung der ETH Z¨¹rich.

Laut einer neuen Studie k?nnte die Wiederherstellung nat¨¹rlicher W?lder rund 226 Gigatonnen Kohlenstoff binden ¨C allerdings nur dann, wenn die Menschheit auch ihre Treibhausgasemissionen stark reduziert. Zudem braucht es gemeinsame Anstrengungen zum Erhalt und zur Wiederherstellung der biologischen Vielfalt.

Die Alpen sind immer h?ufiger von Hochwasser und Trockenheit betroffen. Doch wir k?nnen etwas dagegen tun, betont Manuela Brunner: Mit Wasser sparsam wirtschaften und Schutzmassnahmen breiter denken.

Sie wollten den Kohlenstoffkreislauf des Kongobeckens erforschen und stiessen dabei auf einen der dunkelsten Schwarzwasserfl¨¹sse der Welt: den Ruki. Wie diese Schw?rze zustande kommt und was sie ¨¹ber den CO₂-Haushalt des Flusssystems aussagt, beschreibt ein internationales Forschungsteam unter Federf¨¹hrung der ETH Z¨¹rich in der ersten Studie ¨¹ber den Dschungelstrom.

Die ETH-Professorin Sonia Seneviratne ist neu in den Vorstand des Weltklimarats (IPCC) gew?hlt worden. Um diese Aufgabe ¨¹bernehmen zu k?nnen, legt sie ihr Amt als Delegierte f¨¹r Nachhaltigkeit an der ETH nieder. Im Interview spricht sie ¨¹ber die alten und neuen Funktionen.

Die Ozeane werden aktuell von einer aussergew?hnlichen Hitzewelle erfasst, deren Intensit?t Klimaforschende ¨¹berrascht. Umweltphysiker Nicolas Gruber ordnet ein.

Unsere Meere werden immer saurer. Diese abstrakten chemischen Ver?nderungen veranschaulichen ETH-Klimaforschende nun mit farbcodierten Streifen. Als Basis dienen weltweite Beobachtungen der Ozeanversauerung w?hrend der letzten vier Jahrzehnte.

In einem bilateralen Klimaabkommen finanziert die Schweiz Tausende Biogasanlagen f¨¹r Haushalte in Malawi. Marc Kalina hat Biogasprojekte im s¨¹dlichen Afrika erforscht und erkl?rt, warum diese oft nicht die versprochene Wirkung erzielen.

Das Risiko von t?dlichen Hitzewellen ist in den vergangenen zwanzig Jahren bereits stark gestiegen. In Zukunft werden solche Extreme h?ufiger und die hitzebedingte ?bersterblichkeit wird zunehmen. Europa ist davon besonders betroffen, wie ETH-Forschende zeigen.

Eine neue Studie zeigt deutlich: wo immer der Mensch sehr aktiv ist ¨C wie in der N?he von Seeh?fen ¨C ist die Wahrscheinlichkeit h?her, dass nicht heimische Baumarten in nahe gelegene Waldgebiete eindringen. Eine hohe Vielfalt einheimischer B?ume kann die Intensit?t solcher Invasionen jedoch eind?mmen.

Malte Toetzke pl?diert f¨¹r ehrgeizigere Standards im Markt der freiwilligen Klimakompensation. Dadurch w¨¹rden zwar weniger Projekte gef?rdert, der Nutzen f¨¹r das Klima w?re aber insgesamt h?her. ?

Wenn Mikroorganismen organisches Material im Boden zersetzen, geben sie aktiv CO? an die Atmosph?re ab. Dieser Prozess nennt sich heterotrophe Atmung. Ein neues Modell zeigt, dass diese Emissionen bis zum Ende des Jahrhunderts um bis zu 40 Prozent zunehmen k?nnten ¨C am st?rksten in den Polarregionen.

Komplett neue Herstellungstechnologien sind notwendig, aber in vielen F?llen nicht ausreichend, um die chemische Produktion klimaneutral zu gestalten, sagt Paolo Gabrielli.

Intensivere Niederschl?ge, l?ngere D¨¹rrezeiten, schmelzende Gletscher: Der Klimawandel hat dramatische Folgen f¨¹r den globalen Wasserkreislauf.

Der Ausbau der Wasserkraft f¨¹hrt immer wieder zu Zielkonflikten ¨C in der Schweiz und weltweit. Forschende der ETH Z¨¹rich erarbeiten Grundlagen f¨¹r Kompromisse im ?ffentlichen Interesse.

ETH-Forschende finden Hinweise, dass D¨¹rren den Kohlenstoffkreislauf in Regenw?ldern in den letzten sechzig Jahren zunehmend beeintr?chtigten. Die meisten Klimamodelle erfassen diese Beobachtung nicht. Das k?nnte bedeuten, dass Land?kosysteme als Kohlenstoffsenken in Zukunft weniger CO₂ aufnehmen als erwartet.

Der politische Diskurs ist entscheidend f¨¹r eine funktionierende Demokratie. Gerade bei komplexen Themen wie dem Klimawandel sollten sich auch Wissenschaftler:innen mit ihrer Expertise einbringen und zur Meinungsbildung beitragen, schreibt Reto Knutti.

W?lder in ganz Europa leiden im Sommer vermehrt unter Hitze und D¨¹rre ¨C in manchen Jahren verbraunen B?ume vorzeitig und sterben teils sogar ganz ab. Forschende der ETH Z¨¹rich und der WSL zeigen auf, wie extreme Wetterbedingungen ¨¹ber mehrere Jahre die Verbraunung der W?lder beg¨¹nstigen.

Im Waldlabor Z¨¹rich auf dem H?nggerberg untersuchen ETH-Forschende die Speicher- und Transportprozesse des Wassers im Wald. K¨¹rzlich konnten sie zeigen, dass Streu und Totholz den Wasserhaushalt des Waldes weit st?rker beeinflussen als bisher gedacht.

Eine Studie von ETH-Forschenden zeigt erstmals, wie sich die Lockerung der Raumplanung auf den Ausbau der Windenergie in der Schweiz auswirken w¨¹rde. Will man m?glichst wenig Windanlagen in den Alpen und in der Schweiz generell, sollte man die Nutzung von windstarken Agrarfl?chen im westlichen Mittelland erw?gen.

Viele Regionen haben in den letzten Jahren unter Hitzewellen gelitten. Doch wie diese genau entstehen, ist nach wie vor umstritten. Zwei ETH-Forscher finden nun eine differenzierte Antwort.

Der Atmosph?renchemiker Thomas Peter wurde Ende Januar emeritiert. Von einem, der uns wichtige Eigenschaften und Prozesse der Schwebeteilchen erkl?rte und das zweitgr?sste Departement der ETH Z¨¹rich pr?gte.

Die weltweiten Massnahmen zur Sanierung gesch?digter ?kosysteme haben ihre Ziele bislang verfehlt. F¨¹r Sara L?fqvist muss ?kologische Wiederherstellung sozial gerecht erfolgen, damit die Menschen, das Klima und die Biodiversit?t effektiv profitieren.

Die Wirkung von Feinstaub auf Wolken ist eine der gr?ssten Unsicherheiten in den Prognosen zum Klimawandel. Yu Wang erforscht mit Hilfe von maschinellem Lernen und Satellitendaten, die ¨¹berraschende Rolle der winzigen Partikel in der Atmosph?re.

Bisher blieben Gebirgsregionen von biologischen Invasionen weitgehend verschont. Doch jetzt zeigt eine neue Monitoringstudie, dass sich weltweit gebietsfremde Pflanzen entlang von Verkehrswegen rasch in gr?ssere H?hen ausbreiten.

Dass in den Schweizer Skigebieten in den letzten Wochen praktisch kein Schnee lagt, ist medial ein grosses Thema. Sonia Seneviratne erkl?rt, warum wir uns an diesen Anblick gew?hnen m¨¹ssen, und welcher Handlungsbedarf besteht.

Eine neue Studie von ETH-Forschenden zeigt: Wenn Europa nicht so schnell wie m?glich 302 Milliarden Euro in klimarelevante Infrastrukturen investiert, wird es sein Ziel von netto Null Treibhausgasemissionen bis 2050 verfehlen.

Auch wenn derzeit vieles dagegen spricht: Mit einer raschen Reduktion der Methanemissionen k?nnten wir das 1.5-Grad-Ziel noch erreichen, schreibt Cyril Brunner.

Massnahmen der Klimapolitik werden gemeinhin als volkswirtschaftliche Mehrkosten betrachtet. Anthony Patt erwartet das Gegenteil: In der Schweiz k?nnte die Umstellung auf ein erneuerbares Energiesystem einen wirtschaftlichen Gewinn bringen.

Der Sommer 2022 hat uns vor Augen gef¨¹hrt, wie das Klima Jahr f¨¹r Jahr extremer wird. Einfach weiter so und Anpassen wird nicht funktionieren. Nur ein schneller Ausstieg aus fossilen Energietr?gern kann Schlimmeres verhindern, sagt Sonia Seneviratne.

Hohe Temperaturen, angeheizt durch den Klimawandel, trockneten in diesem Sommer die B?den in Europa und der n?rdlichen Hemisph?re ausserhalb der Tropen aus. Zu diesem Schluss kommt ein Team von Klimaforschenden unter der Leitung der ETH Z¨¹rich im Namen der World Weather Attribution Group.

Forschende der ETH Z¨¹rich untersuchen in den Alpen, wie die Vegetation auf die Klimaerw?rmung reagiert ¨C und weshalb alpine Pflanzengesellschaften Neuank?mmlingen aus tieferen Lagen nach wie vor standhalten.

Ein Forschungsteam der ETH Z¨¹rich und der WSL ist diesen Sommer nach Spitzbergen gereist, um das ?Arctic Greening? unter die Lupe zu nehmen. Projektleiter Sebastian D?tterl ¨¹ber Forschen zwischen Eisb?ren, Streiks und Krieg.

Forschende der ETH Z¨¹rich und der WSL haben erstmals f¨¹r die ganze Schweiz den Gletscherschwund im 20. Jahrhundert rekonstruiert. Die Forschenden nutzten dazu historisches Bildmaterial und kommen zum Schluss, dass sich das Volumen der Gletscher zwischen 1931 und 2016 um die H?lfte verringert hat.

Forschende der ETH Z¨¹rich weisen nach: Die Zerst?rung des Ozons ¨¹ber der Arktis im Fr¨¹hling verursacht auf der ganzen Nordhalbkugel abnormales Wetter. Vielerorts wird es ¨¹berdurchschnittlich warm und trocken ¨C oder zu nass.

Forschende der ETH Z¨¹rich und der TU Delft zeigen hunderte von Optionen auf, mit denen bis 2050 das europ?ische Energiesystem gr¨¹n und autark werden kann. Sie entwickeln eine interaktive Plattform, die es erlaubt, diese Optionen und die damit verbundenen Zielkonflikte besser zu illustrieren.

Die Humangeografin Christine Eriksen und der Physiker David Bresch forschen mit unterschiedlichen Methoden zu Wetter- und Klimarisiken. Beide sind ¨¹berzeugt: Gesellschaftliche Entscheidungen sind f¨¹r das Ausmass von Katastrophen oft wichtiger als die Naturgefahren selbst. ?

Aerosole in der Atmosph?re reagieren unter Sonnenlichteinstrahlung. Im Innern der Aerosol-Tr?pfchen und -Partikel wird das Licht verst?rkt, was die Reaktionen beschleunigt, wie ETH-Forschende nun zeigen und beziffern konnten. Die Wissenschaftler:innen raten, den Effekt in k¨¹nftigen Klimamodellen zu ber¨¹cksichtigen.

Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine hat sich die sicherheitspolitische Debatte mit einem Schlag verschoben. Ein Gespr?ch f¨¹r das Globe-Magazin mit den ETH-Forschenden Myriam Dunn Cavelty, Vally Koubi und Giovanni Sansavini zum Thema Sicherheit und Risiko vom Januar wurde innert k¨¹rzester Zeit durch die Ereignisse ¨¹berholt und deshalb nicht gedruckt. Online wollen wir es Ihnen aber nicht vorenthalten. ?

In einer neuen Finanzierungsrunde hat das ETH-Spin-off Climeworks 600 Mio. Franken gesammelt. Damit wird das Unternehmen, das CO₂ nachhaltig aus der Luft filtert, weltweit neue Grossanlagen bauen.

Anthony Patt hat am j¨¹ngsten IPCC-Bericht zum Schutz des Klimas mitgewirkt. Seit dem letzten Bericht von 2014 h?tten die Vorzeichen f¨¹r einen Fossil-Ausstieg gewechselt, eine Netto-Null-Welt sei nun erreichbar. Doch der Weg bleibt lang.

Das Schweizer Polarinstitut hat eine vierj?hrige Studie unter Leitung der EPFL lanciert, in der Forschende verschiedener Schweizer Institutionen den Einfluss des Klimawandels auf die Fjord-?kosysteme Gr?nlands untersuchen. Mit dabei sind drei Forschungsgruppen der ETH Z¨¹rich.

Politik und Medien tun sich schwer mit Prognosen. Das liegt vielmehr an mangelndem Verst?ndnis von Unsicherheiten als an der Zuverl?ssigkeit von Modellen, argumentiert Reto Knutti.

Thomas Bernauer arbeitete am j¨¹ngsten IPCC-Bericht zur Anpassung an den Klimawandel mit. Um Klimafolgen zu mindern, sieht er die Natur und gute Regierungsf¨¹hrung als unsere wichtigsten Ressourcen.

Bisher nahm die Forschung an, dass das riesige Waldgebiet des Kongobeckens wie andere Tropenw?lder auch grosse Mengen Lachgas freisetzt und Methan bindet. ETH-Forschende zeigen nun, dass es sich anders verh?lt: Methan kommt frei, die Lachgas-Emissionen sind kleiner als gedacht.

Die meisten B?ume leben in Symbiose mit Pilzen. Wie wichtig diese Gemeinschaft f¨¹r das Wachstum ausgewachsener B?ume ist, zeigen ETH-Forschende mit einer umfangreichen Datenanalyse erstmals grossfl?chig f¨¹r europ?ische W?lder auf.

Ohne st?rkere Klimaschutzmassnahmen werden die f¨¹nf gr?ssten Emittenten bis 2030 die Zahl der L?nder verdoppeln, die regelm?ssig extrem heisse Jahre erleben.

N¨²ria Casacuberta Arola untersucht mit Hilfe von Radionukliden die Wasserzirkulation, um die Rolle der Ozeane bei der Eind?mmung des Klimawandels zu verstehen.

Extremereignisse im Meer sind kaum erforscht. Anhand von Modellen zeigt eine von der ETH Z¨¹rich geleitete Studie erstmals, dass marine Hitzewellen und Extreme mit hohem S?urewert und Sauerstoffmangel auch gemeinsam auftreten k?nnen ¨C mit derzeit kaum absch?tzbaren Folgen f¨¹r die Lebewesen im Meer.

Pl?ne, Wasserstoff zu einem zentralen Energietr?ger f¨¹r eine klimafreundliche Zukunft zu machen, erachtet Anthony Patt als falsch. Wir sollten fossile Energie wo immer m?glich direkt durch erneuerbaren Strom ersetzen, vor allem im Verkehr und beim Heizen.

Klimaforscherinnen und Klimaforscher aus aller Welt haben soeben einen offenen Brief zur COP26 ver?ffentlicht.

Der CO₂-mindernde Effekt der Pandemie ist verpufft, wie das Global Carbon Project im j¨¹ngsten Bericht zu fossilen Treibhausgasen best?tigt. Dennoch gibt es Lichtblicke. Nicolas Gruber ordnet ein.

Forscher der ETH Z¨¹rich haben die Verfahrenstechnik entwickelt, mit der sie aus Sonnenlicht und Luft CO₂-neutrale Treibstoffe herstellen k?nnen. Nun weisen sie in einer Nature-Publikation den stabilen und zuverl?ssigen Betrieb der Mini-Solarraffinerie unter realen Sonnenbedingungen nach. Und sie zeigen einen Weg auf, wie sich nachhaltiger Treibstoff ohne zus?tzliche CO₂-Steuern im Markt einf¨¹hren l?sst.

Mit einem Fernziel f¨¹r 2050 allein erreichen wir die Klimaneutralit?t kaum, sagt Reto Knutti. Die Politik muss nun den Kurs konsequent auf Netto Null ausrichten und einen Absenkpfad mit konkreten Massnahmen und Zwischenzielen definieren.

Aufgrund der Erw?rmung der Ozeane als Folge des menschlichen Treibhausgas-Ausstosses werden viele Arten des Meeresplanktons neue Lebensr?ume erschliessen (m¨¹ssen). ETH-Forschende erwarten, dass viele Organismen zu den Polen wandern und dort neue Artengemeinschaften bilden ¨C mit unabsehbaren Folgen f¨¹r die marinen Nahrungsnetze.

Michael Kreuzer, Professor f¨¹r Tierern?hrung und Pionier in der Vermeidung von Treibhausgasemissionen bei Nutztieren, geht nach 27 Jahren an der ETH Z¨¹rich in Pension.

ETH-Fellow Nadia Shardt erforscht, wie in Wolken Wassertr?pfchen zu Eis gefrieren. Und welchen Einfluss St?ube auf diesen Prozess haben. Daf¨¹r hat sie eine neuartige Apparatur entwickelt. Mit ihren Resultaten m?chte sie dazu beitragen, Voraussagen von Klimamodellen pr?ziser zu machen.

Sonia Seneviratne arbeitete am jetzt erschienenen Sachstandsbericht des IPCC mit. Dieser zeige deutlich, dass wir in Sachen Klimawandel keine Zeit mehr zu verlieren haben, so die Klimaforscherin.

Dass CO₂ die Erde erw?rmt, wissen wir bereits. Wollen wir jedoch den Wandel verstehen und Risiken vermeiden, sind sch?rfere Wetter- und Klimamodelle unabdingbar, sagt Nicolas Gruber.

Starkregen und Hochwasser haben das Wetter in den vergangenen Wochen gepr?gt. Um diese Wetterereignisse genauer vorherzusagen und zusammen mit dem globalen Klimawandel besser zu verstehen, entwickelt die ETH Z¨¹rich mit Partnern eine neue Generation von hochaufgel?sten Wetter- und Klimamodellen.

Klimaforschende der ETH Z¨¹rich haben erstmals mit Beobachtungsdaten f¨¹r Europa nachgewiesen, dass W?lder Niederschl?ge beg¨¹nstigen. Ihre Analysen zeigen zudem: W¨¹rden die verf¨¹gbaren Landwirtschaftsfl?chen aufgeforstet, k?nnte die Niederschlagsmenge in Europa um mehr als sieben Prozent zunehmen.

Studierende der ETH Z¨¹rich testen diesen Sommer auf der Limmat verschiedene Technologien zur automatischen Entfernung von Abfall. Das Projekt ?Autonomous River Cleanup? setzt bei den Fl¨¹ssen an, um gegen das globale Problem der Meeresverschmutzung vorzugehen.

Konstantinos Boulouchos hat jahrelang die Schweizer Energieforschung mitgepr?gt. Nun ist der charismatische Professor f¨¹r Energietechnik emeritiert und blickt zur¨¹ck auf ¨¹ber 30 Jahre an der ETH Z¨¹rich ¨C dabei wird er auch philosophisch.

Die Kulturlandschaft ist der Inbegriff f¨¹r die Verbindung von menschlichen und nat¨¹rlichen Aktivit?ten. Wo ger?t diese Verbindung ausser Balance und wie k?nnen wir sie wiederherstellen? ?

Der Selbstversorgungsgrad beurteilt die Leistung des Agrarsektors im Licht der Ern?hrungssicherheit. Den aktuellen Herausforderungen der Landwirtschaft wird er aber nicht gerecht, meint Roman H¨¹ppi.

Die Nutzen einer strikten Klimapolitik werden in der ?ffentlichen Debatte oft untersch?tzt, w?hrend die Kosten generell ¨¹bersch?tzt werden, sagt Lucas Bretschger. Klimaschutz wirkt sich nicht nachteilig auf die wirtschaftliche Entwicklung aus.

Massnahmen gegen den Klimawandel werden gemeinhin mit Energieabgaben und hohen Kosten assoziiert. Doch das Gegenteil ist der Fall: Mit dem Wechsel auf erneuerbare Quellen werden die Energiepreise deutlich sinken.

Mit einem frischen Diskussionsformat zu elementaren Fragen des Lebens und diversen Auftritten von ETH-Forschenden live aus Bern nimmt die ETH Z¨¹rich am ersten Nationalen Klimatag teil.

Das Klimaschutzpotenzial einer CO₂-Abscheidung bei der Verwertung von Siedlungsabf?llen ist betr?chtlich, haben ETH-Forschende berechnet. M?chte man dieses Potenzial in der Praxis voll aussch?pfen, lauern allerdings Herausforderungen. ?

Ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung der ETH Z¨¹rich zeigt auf: Fast alle Gletscher weltweit werden immer d¨¹nner und verlieren an Masse ¨C und das immer schneller. Die Untersuchung ist die bisher umfassendste und genaueste ihrer Art.

Der Europ?ische Forschungsrat hat ¨¹ber die Vergabe der hochdotierten Advanced Grants entschieden. Forschende der ETH Z¨¹rich bekamen zwei Grants zugesprochen ¨C einen im Bereich der Politikwissenschaften und einen f¨¹r die Klimaforschung. Rund 6,6 Millionen Franken fliessen an die ETH.

Die Wissenschaft bezieht klar Position zum CO₂-Gesetz. Auf Grund ihrer Expertise darf sie das nicht nur, sie muss, argumentiert Reto Knutti.

Das Risiko, dass Menschen durch ?berflutungen aus ihrem Zuhause vertrieben werden, steigt mit jedem zus?tzlichen Grad globaler Erw?rmung um die H?lfte an. Das zeigt ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Professur f¨¹r Wetter- und Klimarisiken der ETH Z¨¹rich.

Die Landwirtschaft klimaneutral zu machen, k?nnte teuer werden und wird wahrscheinlich nur f¨¹r reiche L?nder machbar sein, sagt eine Studie von ETH-Forschenden.

In den USA versickert aus zwei Drittel der Fl¨¹sse und B?che Wasser in den Grundwasserstrom. Dadurch drohen die Fliessgew?sser in ihren Unterl?ufen auszutrocknen. Das zeigt eine neue Studie von Wissenschaftlern der UC Santa Barbara und der ETH Z¨¹rich.

Die Wassermengen in Fl¨¹ssen haben sich in den letzten Jahrzehnten weltweit stark ver?ndert. Ein internationales Forschungsteam unter Leitung der ETH Z¨¹rich konnte nun belegen, dass der Klimawandel daf¨¹r auf globaler Ebene eine entscheidende Rolle spielt, nicht aber Gew?ssermanagement und Landnutzung.

Will die Schweiz klimaneutral werden, f¨¹hrt kein Weg an der Elektromobilit?t vorbei. Doch um E-Autos in Fahrt zu bringen, braucht es Ladestationen, wo die Menschen wohnen, findet Anthony Patt.

Die Land?kosysteme d?mpfen den Klimawandel, indem sie viel Kohlenstoff aus der Atmosph?re aufnehmen. Eine neue Studie best?tigt nun, dass sich dieser Effekt unter ver?nderten klimatischen Bedingungen vermindern k?nnte. Denn in w?rmeren und feuchteren Gebieten setzen die B?den den gespeicherten Kohlenstoff schneller wieder frei.

Ein digitaler Zwilling der Erde soll k¨¹nftig das Erdsystem simulieren. Er k?nnte die Politik dabei unterst¨¹tzen, geeignete Massnahmen zum Schutz vor Extremereignissen zu treffen. Ein Strategiepapier von europ?ischen Forschenden und ETH-Informatikern zeigt, wie das zu erreichen ist.

Forscher um ETH-Professor Martin Wild weisen anhand der langj?hrigen Potsdamer Strahlungsreihe nach, dass die Variation der Sonneneinstrahlung ¨¹ber Jahrzehnte von feinsten, menschgemachten Schmutzpartikeln in der Atmosph?re abh?ngt.

Die zweite Folge der Uncertainty-Serie des ETH-Podcasts beleuchtet das Thema Unsicherheit im Klimawandel.

In der Coronakrise gedeihen virtuelle Austauschformate als Alternativen zum Fliegen. Das er?ffnet Chancen, um die Erfahrungen sinnvoll f¨¹r eine nachhaltige Mobilit?t von morgen zu nutzen.

Neue Forschungsergebnisse zeigen: Der Sauerstoffgehalt in fr¨¹heren Ozeanen war gegen¨¹ber Klimaver?nderungen erstaunlich robust.